(nach Dr. J.B. Sattler)
- Linkshänder werden auch heute noch oft als unbedeutende Minderheit in unserer Gesellschaft angesehen.
- Ernstzunehmende Wissenschaftler gehen inzwischen von einem Bevölkerungsanteil von 30 – 50 % aus.
- Ob jemand vorwiegend die rechte oder die linke Hand benutzt, ist nach dem heutigen Stand der Wissenschaft schon vor der Geburt festgelegt.
- Diese sogenannte „Händigkeit“ ist oft schon im 2. Lebensjahr oder früher zu beobachten.
- Bevorzugt ein Kind seine rechte Hand, wird das in der Gesellschaft als „normal“ angesehen.
Die Ausprägung der Linkshändigkeit kann dagegen durch unterschiedliche Faktoren beeinflusst oder gestört werden:
- bewusste oder unbewusste Einflussnahme der Bezugspersonen und der rechtshändig ausgelegten Umwelt
- Nachahmung
- Schwierigkeiten während der Schwangerschaft und/oder vor, während oder nach der Geburt
- Störungen in der frühkindlichen Entwicklung
- Fehlen von geeigneten Gebrauchsgegenständen
- Die Bevorzugung der „richtigen“, d.h., der sogenannten dominanten Hand, führt zu Wohlbefinden und erleichtert das lebenslange Lernen.
- Der Gebrauch der führenden Hand ist elementare Grundlage für einen qualitativen Schreiberwerb.
- Kinder, die den Handgebrauch lange wechseln, verlieren wertvolle Zeit, um ihre feinmotorischen Fähigkeiten zu automatisieren.
- Eine Umschulung der Händigkeit führt zu einer dauerhaften Fehlbelastung des Gehirns: die dominante Hand ist ständig unterfordert, die nicht-dominante Hand ständig überfordert.
- Sogenannte „Beidhänder“ sind meist umgeschulte Linkshänder!
- Bei Kindern mit unklarer Händigkeit sollten spätestens vor der Einschulung spezielle Fachleute zu Rate gezogen werden.
Weitere Informationen: siehe „Umschulung“ sowie unter www.lefthander-consulting.de